Schützenfest

Graf-von-Möllenbick-Orden für Reiner Schenk, Matthias Pack und Herbert Berges

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Unter der Leitung des neuen Dirigenten Bruno Stracke veranstaltete der Musikverein Hoffnung Hünsborn ein abwechslungsreiches Platzkonzert an der Friedenseiche in der Dorfmitte. War es die Neugier auf den neuen Dirigenten, die Liebe zur Marschmusik oder einfach die Vorfreude aufs 457. Schützenfest? Zahlreiche Schützen und Bewohner des Müllenbacher Kirchspiels genossen die Einstimmung auf drei fröhliche und harmonische Schützenfesttage. Pünktlich um 18 Uhr startete das Kontrastprogramm. Mit fünf ohrenbetäubenden Bollerschüssen machte die Dicke Berta auf sich aufmerksam und eröffnete das diesjährige Schützenfest.

Über 100 Schützen, unter ihnen auch eine Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Dannenberg-Müllenbach, konnte Hauptmann Matthias Pack beim ersten Antreten begrüßen und traditionell führte der erste Weg auf den Friedhof zur Kranzniederlegung und dem Gedenken der unzähligen Verstorbenen der beiden Weltkriege. Die Wehrkirche öffnete anschließend die Pforten für die ankommenden Schützen, die unter den Klängen von „Tochter Zion“ in die Kirche einzogen. Pastor Pietschmann begrüßte die Männer und bezog sich gleich auf das aktuelle Festbuch. Die Einladung zum sonntäglichen Gottesdienst in Müllenbach wurde wieder in die Ankündigungen aufgenommen und die Reaktion ließ nicht auf sich warten. Elke Bosch trat in diesem Jahr wieder in die Kanzel und hob in ihrer Predigt die Gemeinschaft über Generationen – Spiegelbild des Müllenbacher Schützenwesens- hervor. Der feierliche Gottesdienst wurde mit den Vorträgen des MGV Müllenbach unter der Leitung von Petra Meister (in urlaubsbedingter Vertretung für den etatmäßigen Dirigenten Ralf Zimmermach) mitgestaltet. Der spontane Applaus nach „Herr deine Güte“ zollte dem MGV die verdiente Anerkennung und Wertschätzung.

In der bis zum letzten Platz besetzten Schützenhalle eröffnete der 1. Vorsitzende Reiner Schenk den Kommers. Nach der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste – und hier seien stellvertretend für alle lediglich unser Neubürgermeister Stefan Meisenberg und der Vorsitzende des Oberbergischen Schützenbundes Klaus Büser genannt – traten die Gastredner ans Mikrofon. Die Totenehrung, die Hauptmann Matthias Pack zu Ehren der 10 Schützen, die im vergangenen Jahr von uns gegangen sind, wurde in absoluter Stille vollzogen. Lediglich die Klänge des Musikvereins unterstrichen die Würdigung der Verstorbenen. Im Verlauf des weiteren Abends galt es, die verdienten Schützen für ihre langjährige Unterstützung und Treue zum Verein zu ehren. Fünf Schützen können auf eine 60-jährige Zugehörigkeit zum Müllenbacher Schützenverein zurück blicken. Im Jahre 1964 sind 16 Männer eingetreten, die heute noch aktiv sind und zehn Jahre später wiederum 11 Schützen. Auf ihr 25-jähriges Jubiläum können neun Schützen stolz sein.

Folgenden Schützen wurde eine besondere Ehre zu Teil:

Den kleinen Verdienstorden für treue Dienste erhielten Christian Wahlers, Axel Rauin und Peter Wolter. Der große Verdienstorden wurde an Markus Haensch, Roland Halbach und Jan Bierekoven verliehen. Den Orden für 25-jährige ununterbrochene Aktivität in einer Kommission erhielten die Kanoniere Volker Klucke, Thomas Schenk und Gert Hevendehl. Den Höhepunkt des Kommerses stellte aber die Verleihung der zweithöchsten Auszeichnung des Vereins dar: Den Orden des Grafen zu Möllenbick erhielten für ihre herausragenden Verdienste für den Schützenverein der amtierende erste Vorsitzende Reiner Schenk, Hauptmann Matthias Pack sowie der erfolgreichste Schütze Herbert Berges. Dass diese Auszeichnungen zu Recht verliehen wurden, zeigte die Reaktion des Publikums. Die Anwesenden erhoben sich von den Plätzen und applaudierten minutenlang.

Mit dem Müllenbacher Schützenmarsch endete der Kommers und die Vorfreude auf die kommenden Tage war in vielen Gesichtern abzulesen.