Fast 100 Schützen fanden Anfang Mai den Weg in die Schützenhalle, um weitreichende Entscheidungen für die Zukunft mit zu bestimmen. In der Begrüßung der Versammlung, an der auch die Ehrenvorsitzenden Horst Esser und Udo Hermann – in Personalunion auch als amtierende Majestät- sowie Ehrenhauptmann Dieter Lusebrink teilnahmen, wurden der OSB Präsident Klaus Büser und dessen Stellvertreter Willi Stoffel besonders erwähnt. Zu Beginn wurde zunächst der sieben Schützenbrüder gedacht, die im vergangenen Jahr verstorben sind. Dann startete der 1. Vorsitzende Reiner Schenk mit dem Rückblick auf das vergangene Jahr. Ein Dank an alle Helfer und Unterstützer des Vereines, gleich ob Kommissionsmitglied oder freischaffender Schütze, darf an dieser Stelle nicht fehlen. Es folgte ein kurzer Ausblick auf die bevorstehenden Veranstaltungen und Besuche bei befreundeten Schützenvereinen in Gummersbach, Gimborn und Marienheide. Am 07.09.2013 findet der Sommerbiathlon in Zusammenarbeit mit dem TV Rodt-Müllenbach statt. Der TVRM veranstaltet zudem am 21.09.2013 ein Benefizkonzert zum Erhalt der Turnhalle Rodt in der Schützenhalle um 18.00 Uhr. Nach den Berichten aus den Bereichen der übrigen Vorstandsmitglieder wurde dem Vorstand seitens der Versammlung einstimmig Entlastung erteilt. Für den bisherigen Kassenprüfer Dr. Michael Strunk wurde der Schützenbruder Kay Schenk gewählt. Die Vorbereitungen für das 456. Schützenfest sind in vollem Gange und so werden u.a. im Rahmen des Kommerses 46 Schützen für ihre langjährige Treue und Verbundenheit zum Müllenbacher Schützenverein geehrt.
Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt der diesjährigen Generalversammlung war der Antrag des Vorstands, den Beitritt des Vereins beim Oberbergischen Schützenbund zu beantragen. Der Antrag wurde mit zwei Gegenstimmen und vier Enthaltungen angenommen. Dieser Beschluss ist damit das Ergebnis eines nahezu zweijährigen Entscheidungsprozesses. Die Generalversammlung 2012 hatte den Vorstand nach längerer Diskussion beauftragt zu prüfen, ob ein Beitritt zum Oberbergischen Schützenbund empfehlenswert sei. Die Recherchen haben dann gezeigt, dass unter den heutigen gesellschaftlichen und politischen Bedingungen ein Schützenverein ohne eine Zugehörigkeit zu einem Dachverband nur mit großen Schwierigkeiten bestehen kann. Die Neuanschaffung von Waffen, die Abnahmen des Schießstands und der Vogelstange durch die Kreispolizeibehörde, die Versammlungsstätten-Verordnung , die Auflagen der GEMA sind nur einige Bereiche für die eine Mitgliedschaft in einer übergeordneten Organisation von Vorteil ist und die Vereinsarbeit auf Dauer rechtssicher macht. Die zuständigen Behörden setzen bei der Erteilung von Genehmigungen die Zugehörigkeit zu einer anerkannten Organisation voraus. Auf der anderen Seite hat die bekannte Diskussion um die verordnete Herabsetzung der Größe der Schützenvögel in den letzten Monaten gezeigt, dass die Vereine gemeinsam sehr wirkungsvoll ihre Interessen gemeinsam vertreten können. Die Notwendigkeit eines Beitritts hatte der Vorstand bereits in der erweiterten Vorstandssitzung am 15. März mit Hilfe einer Tischvorlage als Diskussionsgrundlage vorgestellt und das einstimmige Votum für einen Beitritt zum Oberbergischen Schützenbund der aktiv im Verein arbeitenden Schützenbrüder bekommen. Dieser Beschluss und die Verteilung der Tischvorlage während der Generalversammlung waren so überzeugend, dass bei den Schützen keine Notwendigkeit für eine erneute Diskussion erkannt und der Beschluss quasi „durchgewunken“ wurde. Der Vorstand hat es damit geschafft eine für den Verein wichtige Entscheidung für alle Vereinsmitglieder offen, transparent und überzeugend herbeizuführen.
Nicht weniger Aufmerksamkeit wurde dem nächsten Tagesordnungspunkt entgegen gebracht. Zwei Vorstandsmitglieder stellten sich nicht zur Wiederwahl zur Verfügung. Geschäftsführer Jürgen Schenk stellte nach 9-jähriger Tätigkeit im Hauptvorstand als Geschäftsführer sein Amt aus privaten und beruflichen Gründen zur Verfügung. Durch seine Funktion als Oberleutnant im Offizierskorps steht er mit Rat und Tat im erweiterten Vorstand aber weiterhin zur Verfügung. Als Nachfolger stellte sich der bisherige Vorstandsassistent Holger Bahs zur Wahl.
In den „Vorstands-Ruhestand“ wechselte Wolfgang Gaudich als Leiter der Festbuchkommission. Seit 1994 hat er in dieser Funktion die Erfolgsgeschichte und Entwicklung des Festbuches wesentlich mit geprägt. Bereits seit 1980 war er auch für die Pressearbeit des Vereins verantwortlich. So ist es eine logische Konsequenz, dass der Verein auf diese Erfahrung nicht verzichten möchte. Die Versammlung wählte ihn sogleich in die „z.b.V.-Kommission“, wo er sich u.a. um die Bereiche „Dörferbeauftragter“ und „vereinshistorische Dinge“ kümmern soll. Da Wolfgang Gaudich seine Tätigkeit als Festbuchkommissionsleiter bereits seit dem Jahreswechsel 2012/2013 ruhen ließ, hat Dr. Stefan Viebahn die Leitung der Kommission kommissarisch übernommen. Seit 1995 ist Dr. Viebahn bereits in der Festbuchkommission aktiv und stellte sich nun zur Wahl der Kommissionleitung. In diesem Zusammenhang verschmelzen die Bereiche webcom (Internet / Homepage), Festbuch und Öffentlichkeitsarbeit zu einer Kommission.
Die übrigen Vorstandsmitglieder hatten bereits im Vorfeld ihre Bereitschaft erklärt, die Vorstandsarbeit in den jeweiligen Bereichen fortzusetzen. Weitere Vorschläge bzw. Gegenkandidaten wurden aus der Versammlung nicht vorgeschlagen. Alle nun folgenden Abstimmungen erfolgten ohne Gegenstimme und mit einem eindeutigen Vertrauensbeweis wurde der Vorstand wie folgt gewählt:
1. Vorsitzender: Reiner Schenk
2. Vorsitzender und Hauptmann: Matthias Pack
Geschäftsführer: Holger Bahs
Hauptkassierer: Stefan Betat
Hallenkommission: Torsten Kehlbreier
Schießkommission: Axel Wernscheid
Festbuch, Internet und PR: Dr. Stefan Viebahn
Kinderfestkommission: Andreas Kühnel
In den erweiterten Vorstand wurden folgende Schützen gewählt:
Offiziere: Christoph Pietschmann
z.b.V. / sonstiges: Wolfgang Gaudich und Fred Kutschenreiter
Kassierer: Andreas Rauhe
Schießkommission: Andre Neumann und Thomas Vedder
Hallenkommission: Willi Wendt und Marco Bartoszewicz
Weitere Anträge lagen dem Vorstand nicht vor und so konnte nach etwas über zwei Stunden die Generalversammlung, bei der aufgrund gesetzlicher Vorgaben erstmalig absolutes Rauchverbot galt, geschlossen werden. Horrido.