Die letzte erweiterte Vorstandssitzung vor dem alljährlichen Schützenfest stand auch in diesem Jahr ganz im Zeichen der Vogeltaufe. 77 Schützen kamen zum ersten Highlight der Müllenbacher Festtage in die Schützenhalle und trauten zunächst ihren Augen nicht. Das Team um den Vogelbauer Felix Niehaus hatte an der Stelle, wo sonst der mächtige Holzgreifvogel präsentiert wurde, den „Schmetterling zur Vogelwiese“ ausgestellt…
Zu Beginn des Abends begrüßte der 1. Vorsitzende, Carl-Christoph Pietschmann, alle Anwesenden, unter Ihnen die Ehrenvorsitzenden Udo Herrmann und Reiner Schenk sowie Ehrenhauptmann Dieter Lusebrink, und natürlich ganz besonders die amtierende Majestät Louis II. aus dem Hause Gerlach samt Hofmarschall Max Haack und den Hofherren. Die Vorbereitungen auf das kommende Schützenfest sind weitestgehend abgeschlossen und so dankten die Kommissionsleiter allen Mitgliedern des erweiterten Vorstandes für die viele Zeit und Arbeit, die in den letzten Wochen und Monaten für den Schützenverein aufgebracht wurden. „Ohne diesen Aufwand ist das Schützenfest, das wir hier in Müllenbach feiern, undenkbar“, fasste Carl-Christoph Pietschmann treffend zusammen. Dabei gilt der Dank nicht nur den anwesenden Schützenbrüdern, sondern auch den Partnerinnen der Schützen, die oft im Hintergrund agieren, somit ihren Männern den Rücken freihalten und selbst tatkräftig mitwirken.
Nach einer kurzen Pause sollte dann die Taufe des neuen Schützenvogels stattfinden. Zuvor hatte Carl-Christoph Pietschmann eindrücklich und unmissverständlich erklärt, dass der „Schmetterling zur Vogelwiese“ nicht von ihm getauft würde. Plötzlich, aber doch erwartet, stand dem Schmetterling dann doch ein mächtiger Greifvogel zur Seite, und Felix Niehaus klärte den Spaß auf. „In den letzten 20 Jahren, seitdem ich den Vogel Jahr für Jahr baue, wurde hinter vorgehaltener Hand oft kritisch über den Vogel gesprochen, und so entstand bei uns im Team die Idee, den Schützen irgendwann mal einen Papagei zur Vogeltaufe zu präsentieren“, so Felix Niehaus. Nun ja, ein Papagei ist es nicht geworden, aber auch der Schmetterling sorgte für zahlreiches Grinsen. Rückblickend auf die Entstehungsgeschichte des diesjährigen Greifs kamen wieder rund 67 Stunden „Handarbeit“ zusammen, damit die letztendlich rund 12 kg Holz in prächtigem Glanz erstrahlen.
In seinem Rückblick auf besondere Ereignisse des Schützenvereins hat der 1. Vorsitzende, Carl-Christoph Pietschmann, Geschehnisse aus den Jahren 1951/1952 vorgetragen. Wolfgang Gaudich hatte die Aktivitäten rund um Schützenfest und insbesondere das Abholen der seinerzeitigen Majestät Paul Lemmer zusammengetragen und recherchiert.
Die Taufzeremonie führte Carl-Christoph Pietschmann im Anschluss mit Unterstützung von Vogelbauer Felix Niehaus und Gert Hevendehl durch. Rainer Haffke konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Die Kombination eines lokalen Greifvogels und einer Gemarkung aus dem Kirchspiel Müllenbach führte in diesem Jahr zu folgendem Namen:
Turmfalke vom Heednocken
Allen Königsaspiranten wünschen wir viel Glück und Erfolg. Horrido.
